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Vans:
Geschichten von Authentizität, Erfolg und Glück
Die Gründung von VANS Ende der 1960er Jahre in Anaheim/Kalifornien war klein, aber fein. Die Idee der Gründer war es, den Kunden und ihren Wünschen so nah wie möglich zu sein, um sie direkt umsetzen zu können. Eine klassische Geschichte aus der Zeit ist: Wenn Kunden eine Farbe oder ein Modell wollten, welches gerade nicht im Laden vorrätig war, dann konnten sie am Nachmittag wiederkommen, um sich den frisch für sie produzierten Schuh abzuholen.
Andere Geschichten aus der Zeit gehen sogar so weit, dass eine junge Frau sich den Stoff für ihre VANS selbst mitbringen konnte, damit ein Schuh genau nach ihren Vorstellungen angefertigt werden konnte. Diese Aufmerksamkeit für Individualisierbarkeit und Kundenwünsche wurde selbst dann noch beibehalten, als das Unternehmen schon weit expandiert war. Auch im Onlineshop konnten Farbe, Form und Modell nach eigenen Wünschen vom Kunden zusammengestellt werden.
Ein Renner in der Skater-Szene
VANS hat unter anderem durch seine Kundennähe das Herz der Skater-Szene im Sturm erobern können. Auch die Erfindung einer neuartigen Sohle, die robuster war und ein längeres Leben der VANS versprach, scheint aus dem gleichen Geist geboren zu sein.
VANS wollte nicht einfach nur irgendwelche Schuhe verkaufen, sondern Schuhe für eine bestimmte Klientel herstellen, die deren speziellen Anforderungen entsprachen. Diese Klientel stammte ursprünglich aus der Skaterszene und ist bis heute das Hauptaugenmerk der Marke. Nach und nach kamen Sportartikel und Schuhe für andere Sportarten dazu.
Nachdem das Unternehmen in den 80er einige finanzielle Schwierigkeiten zu bewältigen hatte, startete VANS in den 90er Jahren voll durch. Das klassische Schuhmodell des “Sk8-Hi” wurde nun vom “Slip On” übertrumpft. Ohne Schnürsenkel, zum schnellen Reinschlüpfen, locker am Fuß sitzend und mit verschiedensten Farben und Mustern kombinierbar, war der Slip On sehr bald nicht mehr nur ein Schuh für eine spezielle Sportszene, sondern fand in unterschiedlichen Jugendkulturen Anklang. So wird dieser Schuh beispielsweise mittlerweile gerne in der Punk- und (verbliebenen) Emoszene getragen.
Die Nähe zur Skater-Szene hatte VANS sehr früh schon mit bereits prominenten oder hoffnungsvollen Newcomern signalisiert. Viele berühmte Skater wurden von VANS über die Jahrzehnte hinweg gesponsert und trugen dafür Stolz die Schuhe ihres Mäzens. Darüber hinaus hat VANS Skate-Parks finanziert und unterstützt bis heute die WARP-Tour, eine Musiktour quer durch die USA, mit verschiedensten Bands, die den VANS-Fans nahe stehen.
Off the Wall: Authentizität durch Geschichten
Bei all dieser Kundennähe ist VANS jedoch niemals aufdringlich. Das merkt man beispielsweise auch bei der aktuellen Dokumentarreihe VANS off the wall, die es auf YouTube zu sehen gibt.
Unzählige Videos zeigen Jugendkultur in und um Kalifornien herum und darüber hinaus weltweit. Junge Menschen werden in Kurzportraits mit ihren Leidenschaften, ihren Wünschen und Hoffnungen und ihrem ganz individuellen Lebensgefühl portraitiert.
Anders als bei anderen Schuhherstellern wird in so einem Kontext nur ein Lebensgefühl gefilmt. Keine Close-ups von Schuhen, keine endlos wiederholten Varianten von Bildern, die der Betrachter zur Genüge kennt und deshalb vielleicht als langweilig und im schlimmsten Falle als aufdringlich empfinden könnte. VANS konzentriert sich lieber auf das, was die portraitierten Menschen glaubhaft vermitteln können. Auf diese Art und Weise wird der Schuh zum Kult, wird lebendig und wirkt authentisch.
“Off the wall” bedeutet umgangssprachlich irre oder verrückt. VANS kommt damit einer Selbstumschreibung von Teenagern und jungen Erwachsenen sehr nahe: Menschen, die nicht normal sein wollen, weil Normalität ihnen zu wenig Versprechen für die eigene Freiheit und die eigene Entfaltung gibt. Anders zu sein war schon immer ein wichtiger Grundpfeiler einer jeden Jugendkultur. Und VANS hat es geschafft, bei allem Erfolg stets den Flair des Underdogs beizubehalten.
Und so erzählt VANS in vielerlei Hinsicht eine Geschichte. Es ist die Geschichte vom Erfolg, der auf Leidenschaft beruht. Das gilt sowohl für die großartigen Sportler, die VANS tragen, als auch für die Gründer und Hersteller der Schuhe selbst. So hatte sich Gründer Paul Van Doren über Jahre hinweg in einem Schuhunternehmen hochgearbeitet, um dann den erfolgreichen Start ins eigene Business zu wagen. Seine Mutter hatte Jahre zuvor bereits alle Hoffnungen für Pauls Zukunft aufgegeben, da dieser die High School abgebrochen hatte.
VANS erzählt die Geschichte, wie Authentizität und Mut zum Erfolg dazugehören. Wenn man dieser Geschichte lauscht, scheinen die Schuhe manchmal nur ein schmückendes Beiwerk zu sein. Es ist ein ehrliches Statement: Nicht die Schuhe bringen einen ins Glück, es sind die Träger selbst, die ihr Leben bestimmen und auf ihre Art meistern.